Six Sigma Projektkriterien
Folgende Kriterien nach ISO 13053-1:2011-09 und unserer Praxiserfahrung sollte ein Projekt erfüllen, damit Sie es mit der Six Sigma Methodik bearbeiten können:
- Hat der zu verbessernde Prozess häufig wiederkehrende Ereignisse? (Je häufiger umso besser!)
- Ist die Ursache oder sind die Ursachen für ein Problem offensichtlich? Wenn ja spricht das gegen ein Six Sigma Projekt, denn dann entfällt die Notwendigkeit für das Messen und Analysieren. Je unklarer die Ursachen für das Problem sind, desto mehr spricht dies für ein Six Sigma Projekt.
- Enthält die Projektfragestellung bereits eine vorgezeichnete Lösung? Dies würde dazu führen, dass die ohnehin vorgegebene Lösung im Nachhinein auf die Six Sigma Methodik angepasst wird. Es sollte umgekehrt sein nämlich dass die Six Sigma Methodik zu einer Lösung führt, die nicht von vorneherein bekannt war. Mitarbeiter akzeptieren nur dann eine Methodik, wenn diese zu einer durchbruchartigen Verbesserung führt, die ohne die Methodik nicht für möglich gehalten wurde.
- Gibt es Messgrößen? Wenn nicht, können diese in angemessener Zeit gewonnen werden? Sind die Messsysteme fähig?
- Besteht die Möglichkeit, den Prozess zu steuern bzw. zu verändern?
- Wird das Projekt die Kundenzufriedenheit steigern?
- Beeinflusst das Projekt mindestens eine (strategische) Geschäftskennzahl und gibt es einen Sponsor, der ein persönliches Interesse an der Lösung des Problems hat?
- Wird das Projekt Einsparungen erzielen? (es sollte ein Einsparpotenzial mindestens im fünfstelligen Euro-Bereich vorliegen)
- Kann das Projekt mit hoher Wahrscheinlichkeit innerhalb von 6 Monaten abgeschlossen werden?
- Ist es möglich, Erfolgskriterien für das Projekt aufzustellen?
